Wärmepumpen sind eine fantastische Technologie: umweltfreundlich, hocheffizient und langfristig kostensparend. Doch was bedeutet das für Besitzer eines Altbaus? Ist eine Wärmepumpe auch hier eine realistische Option?
Die Antwort lautet: Ja, fast immer!
Entgegen der landläufigen Meinung ist die Installation einer Wärmepumpe in einem Altbau in den meisten Fällen machbar und sinnvoll. Um jedoch die Effizienz zu maximieren und die Kosten im Rahmen zu halten, sind einige wichtige Punkte zu beachten.
Verabschieden Sie sich vom Schwarz-Weiß-Denken:
Warum Nachteile hinnehmen, wenn es doch eine clevere Kombination gibt? Anstatt sich zwischen einer Wärmepumpe und Ihrer vorhandenen fossilen Heizung entscheiden zu müssen, nutzen Sie doch einfach das Beste aus beiden Welten. Behalten Sie Ihre fossile Heizung als Spitzenlast Erzeuger und ergänzen Sie sie durch eine Wärmepumpe.
So können Sie die meiste Zeit des Jahres, wenn die Temperaturen moderat sind, umweltfreundlich mit der Wärmepumpe heizen und diese innovative Technologie optimal nutzen. Gerade bei milderen Temperaturen arbeitet die Wärmepumpe am effizientesten.
Wenn es dann richtig kalt wird, springt Ihre klassische fossile Heizung ein und übernimmt die Arbeit. Das schont die Wärmepumpe, die bei extremen Minusgraden ohnehin ineffizienter arbeiten würde und den Heizstab aktivieren müsste.
Ihre Vorteile im Überblick:
- Heizsicherheit: Sie müssen sich keine Sorgen machen, dass es im Haus kalt bleibt. Ihre fossile Heizung garantiert Wärme, wenn die Wärmepumpe an ihre Grenzen stößt.
- Kostenersparnis: Durch die Kombination können Sie eine kleinere und günstigere Wärmepumpe wählen und bis zu 10.000 € sparen.
- Hohe Ausfallsicherheit: Ein zweites Heizsystem sorgt für zusätzliche Sicherheit.
- Längere Lebensdauer: Die Wärmepumpe wird geschont und hält länger.
- Heizstab überflüssig: Der energieintensive Heizstab in der Wärmepumpe kann entfallen.
- Zusätzliches Sparpotenzial: Nutzen Sie günstigen PV-Strom oder dynamische Stromtarife für noch mehr Einsparungen.
- Förderung: Profitieren Sie von attraktiven Förderungen für Wärmepumpen (bis zu 65%).
- Umweltfreundlich: Leisten Sie einen Beitrag zum Umweltschutz durch den Einsatz erneuerbarer Energien.
Nachteile:
- Platzbedarf: Eine Wärmepumpe benötigt zusätzlichen Platz neben dem herkömmlichen Heizkessel.
- Wartungsgebühren: Es müssen 2 Systeme gewartet werden.
- Kein Geschwindigkeitsbonus bei der Förderung: Wenn Sie die fossile Heizung nicht entfernen, entfällt der Geschwindigkeitsbonus bei dem KFW Zuschuss 458.
Weitere Optimierungspunkte:
- Dämmung: Eine gute Dämmung wäre vorteilhaft. Je besser Ihr Haus gedämmt ist, desto weniger Heizleistung benötigt die Wärmepumpe. Investieren Sie in gute Fenster, Dach- und Fassadendämmung.
- Passendes Wärmeübergabesystem: Heizkörper oder Flächenheizungen mit großen Oberflächen oder Gebläsekonvektoren sind ideal für den Betrieb mit einer Wärmepumpe. Diese Systeme geben auch bei niedrigeren Vorlauftemperaturen effizient Wärme ab.
Beispielprojekt:
Mehrfamilienhauses von 1962 (Energieeffizienzklasse H)
Abgebildet sind die jährlichen Energiekosten in Abhängigkeit der Installierten WP Leistung. Wie Sie unschwer erkennen können, gibt es bei korrekter Auslegung enormes Einsparpotential!
Fazit:
Eine Wärmepumpe im Altbau ist somit fast immer eine lohnende Investition. Mit der richtigen Planung und Vorbereitung können Sie die Effizienz Ihres Systems maximieren und langfristig sehr viel Geld sparen.
Entscheidend ist die korrekte Dimensionierung der Wärmepumpe und die optimale Abstimmung mit Ihrer fossilen Heizung und der PV-Anlage. Für diese komplexe Aufgabe sollten Sie sich unbedingt an Spezialisten wie uns, die GEIGER Automation GmbH, wenden. Wir sind Energieeffizienz-Experten, VDI Sachkundige für Wärmepumpensysteme nach VDI 4645 und Profis im Energiemanagement.